Ach

  (Ludger Hofmann-Engl)



Ach,
was soll ich
hören
Worte wie
gedulden, warten?
Wer hat sie
geschrieben?
Ein Licht?
Ein Gott?

Oh nein,
geboren hat sie
menschliche Armseligkeit,
ein Gefangener
in dumpfen Stunden!

Doch
ich will eilen
durch der Sinne Meere,
will fassen
da eine Welle
dort einen Tropfen.

Denn
was sind all
die Bücher
und Schriften,
geschrieben
von Erloschenen,
die nicht einmal
des Gartens Grenze
leuchten.

Und
der anderen Wege?
Sind sie nicht
verschlossen
den Daheimgebliebenen,
die schwatzen
ohne Scham
von Dingen,
die sie nie gesehen,
nie begriffen?

Satt hab ich's!
Will nicht länger
in deren Mitte
stehen.

Muß
fort im Sturm
hinaus,
das Dunkel
brechen,
sehen ein Licht


Ludger Hofmann-Engl (around 1982)

 

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